
Nachhaltiges Reisen in Island
Die Natur in Island ist fragil, genauso wie Islands winzige Gemeinden und die Wirtschaft. Da der Tourismus in Island eine schnell wachsende Branche ist, ist es von entscheidender Bedeutung, nachhaltiges Reisen zu fördern. Nachhaltigkeit ist daher eine ernste Angelegenheit, aber es bedeutet nicht, dass wir auf Reisen überhaupt keinen Spaß mehr haben und das Leben nicht genießen dürfen.
GEHE GEMEINSAM MIT UNS IN EINE NACHHALTIGERE ZUKUNFT
Nachhaltigkeit in unsere Reisepläne und unser sonstiges Handeln im Leben zu integrieren, darin liegt der Schlüssel zum globalen und lokalen Wohlergehen von Ökosystemen, Kulturen und Gemeinschaften. Deshalb haben wir ein paar Informationen über Nachhaltigkeit und Tourismus zusammengetragen, die dich bei der Planung deiner Islandreise unterstützen sollen. Du findest hier einen CO2-Fußabdruck-Rechner, zehn nachhaltige Reisetipps und vieles mehr

Die Menschen in Island machen sich sehr viele Gedanken um die Umwelt, den Klimawandel und Nachhaltigkeit im Allgemeinen. Island hat sich ehrgeizige Ziele und Aktionspläne zur Bekämpfung des Klimawandels aufgestellt und strebt bis 2030 eine Senkung der Kohlenstoffemissionen um 55 % und spätestens bis 2040 die Kohlenstoffneutralität an. Die Reisebranche ist bestrebt, einen hohen Nachhaltigkeits- und Qualitätsstandard aufrechtzuerhalten.
DER KLIMAWANDEL BEDROHT WILDTIERE UND MENSCHEN

Islands Vorzeigevogel, der Papageientaucher, wird als vom Aussterben bedroht eingestuft.
Der Klimawandel hat erhebliche und direkte Auswirkungen auf die Natur und die Menschen in Island. Viele Seevögel und Meerestiere müssen in den sich rasch verändernden Lebensräumen zurechtkommen und sind nun sogar vom Aussterben bedroht. So ist beispielsweise Islands Vorzeigevogel, der Papageitaucher, inzwischen auf der roten Liste der IUCN für Vögel aufgeführt.
Der Klimawandel führt auch zu Gefahren für kleine Küstendörfer in den Ost- und Westfjorden. Häufigere und intensivere Niederschlagsereignisse und das Tauen von Permafrost in den steilen Bergen, die die Fjorde einrahmen, führen zu einem erhöhten Risiko von Erdrutschen.
KOMPENSIERE DEINEN CO2-AUSSTOSS VOR ORT
Beim Reisen entstehen unweigerlich CO2-Emissionen durch Transport, Unterkunft und andere Aktivitäten. Auf die nachhaltigste Art reist du deshalb, indem du diese unvermeidlichen Emissionen kompensierst. Durch die Unterstützung lokaler Projekte zur CO2-Abscheidung profitieren auch die Natur und die Menschen in Island.
Unten findest du einen Rechner für den CO2-Fußabdruck deiner Reise und Links zu lokalen Projekten zur CO2-Abscheidung, die du unterstützen kannst, um deine Reiseemissionen zu kompensieren. Wir möchten dich auch dazu ermuntern, den isländischen Schwur zu leisten und dich zu verpflichten, verantwortungsvoll zu reisen.

Berechne deinen CO2-Fußabdruck
Ermittle den CO2-Fußabdruck deiner Reisen und kompensiere ihn, indem du lokale Klimaschutzfonds...
CO2-FUSSABDRUCK-RECHNER

Leiste den isländischen Schwur
Bitte respektiere die Natur Islands und reise verantwortungsbewusst.
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Trinke kranavatn
Mache in Island Leitungswasser zum Getränk deiner Wahl – es ist eines der reinsten auf der Welt...
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Regionen besuchen, länger bleiben und in der Nebensaison mit ausreichend Zeit reisen

Entdecke die malerischen Routen in Island. Bild: GeoSea in Nordisland
Eine nachhaltige Islandreise gelingt, indem man die Regionen besucht, länger bleibt und in der Nebensaison reist. Nehmen Sie sich Zeit für Island und hetzen Sie nicht einfach nur von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit, um möglichst viel in kurzer Zeit zu sehen. Nutzen Sie stattdessen ein „langsames“ Verkehrsmittel, essen Sie regional produzierte Lebensmittel, kaufen Sie auf lokalen Märkten ein und nehmen Sie an kulturellen Veranstaltungen und Aktivitäten teil, bei denen Sie die unterschiedlichen Orte in Island und die dort lebenden Menschen besser kennenlernen.
Die Hochsaison in Island ist im Sommer im Juni, Juli und August. Sofern Sie in der Nebensaison reisen und Ausflüge im ganzen Land unternehmen, werden Menschen und die Umwelt in Reykjavík und andere beliebte Regionen weniger belastet. Auch profitiert die gesamte Wirtschaft in Island somit von Ihrem ausgegebenen Geld.

11 Tipps für nachhaltiges Reisen
1. Reise mit leichtem Gepäck und gleichen Sie die CO2-Bilanz Ihrer Reisen vor Ort aus.
2. Nimm dir Zeit für deine Reisen und plane einen längeren Aufenthalt.
3. Nutze öffentliche Verkehrsmittel oder miete ein Elektro- oder Hybridauto
4. Reise in der Nebensaison und sieh dich die Regionen näher an.
5. Wähle regional produzierte Produkte und Dienstleistungen von regionalen Unternehmen.
6. Kaufe Produkte und Dienstleistungen mit Ökozertifikat.
7. Nimm an Kulturveranstaltungen teil.
8. Bleibe auf Wanderwegen, verlaß niemals die gekennzeichneten Wege und zelte auf Zeltplätzen.
9. Trinke Leitungswasser - „Kranavatn"
10. Gehe achtsam mit deine Energie und Ressourcen um.
11. Reduziere Abfall, verwende Mehrwegprodukte und recycle.
Die isländische Natur ist empfindlich – achte bitte auf deine Schritte

Die isländische Natur ist empfindlich und die zarte Vegetation, vor allem Moos, ist anfällig für Schäden. Da die Vegetation in den kurzen Sommern in Island nur langsam wächst, kann es außerdem Jahrzehnte oder Jahrhunderte dauern, bis sie sich erholt. Auch Krater und Lavaformationen können leicht beschädigt werden. Ein abgebrochenes Stück Lava ist unwiederbringlich verloren. Deshalb sind alle Vulkankrater und Lavafelder durch das isländische Naturschutzgesetz unter besonderen Schutz gestellt.